Tirler: ein grünes Hotel auf 1750 Metern Höhe in den Dolomiten

Ronald Anderson 01-10-2023
Ronald Anderson

Die Seiser Alm ist das größte Hochplateau Europas im Herzen der Dolomiten, ein Ort, der in den Farben des Sommers mit seinen grünen Wiesen und Wäldern ebenso schön ist wie im Winter, wenn er von einer weißen Schneedecke bedeckt ist.

In einer so schönen und unberührten Gegend ist es nicht leicht, ein Hotel zu finden, das mit allem Komfort ausgestattet ist und gleichzeitig die Natur respektiert. Das Hotel Tirler auf der Seiser Alm wurde bis ins Detail umweltbewusst geplant und in Green Building gebaut.

Sieben Jahre Planung hat der Eigentümer Hannes Rabanser gebraucht, um diese Unterkunft zu realisieren, an der nicht nur Architekten, sondern auch Biologen und Ernährungswissenschaftler beteiligt waren. Die durchgeführten Studien dienten dazu, ein umweltfreundliches Hotel zu schaffen, in dem man sich rundum wohlfühlt: vom Schlafen in elektrosmog- und allergenfreien Zimmern bis hin zu einer Küche, die mit ZuckerAlternativen und Null-Kilometer-Produkte.

Das Tirler gewinnt den Green Travel Award 2013 für herausragende Leistungen im Bereich des nachhaltigen und verantwortungsvollen Tourismus. Dieses Südtiroler Hotel ist ein Vier-Sterne-Superior-Hotel, und ich werde hier nicht all die "üblichen" Annehmlichkeiten aufzählen, die man in vielen Luxushotels findet, vom Spa bis zur Sterneküche. Viel interessanter ist es, die "ökologisch-nachhaltigen" Merkmale dieses Hotels zu entdecken, die nicht nursind nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für das Wohlbefinden des Einzelnen.

Gestaltung mit Rücksicht auf die Landschaft

Das Hotel Tirler liegt auf 1750 Metern Höhe, umgeben vom Naturpark Seiser Alm, in einer Landschaft, die von der Unesco zum Weltnaturerbe erklärt wurde. Es wäre ein Verbrechen, diese faszinierende Bergwelt zu zerstören, und das Hotelprojekt konzentriert sich genau darauf, wie sich das Gebäude harmonisch in den Kontext der Alpe einfügt. Hannes Rabanser begann seine Überlegungen zum Hotel auf derDas Hotel wurde 2004 in den Dolomiten eröffnet, wobei verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten verworfen wurden, bis sie mit dem Architekten Demetz die richtige Vision fanden, nach der das Hotel 2011 eröffnet wurde.

Von Saltria kommend wirkt der Tirler eher wie eine Ansammlung von Südtiroler Almen als ein Luxushotel. Der niedrige Bau fügt sich unauffällig in die Landschaft ein, geschickt getarnt und umgeben von Kuhweiden. Erst von innen erahnt man die wahren Ausmaße des luftigen Bauwerks, das hufeisenförmig um den Garten mit Schwimmbad angelegt ist und vonvon der Hütte mit dem Restaurant, das durch eine Unterführung mit dem Hauptgebäude verbunden ist.

Die Landschaft bleibt auch im Inneren des Hotels der Protagonist, dank der großen Fenster, die es den Gästen ermöglichen, den Luxus eines einzigartigen Panoramas von der Lobby aus zu genießen, im Pool zu schwimmen und sogar in die Sauna zu gehen.

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Grünes Bauen und lokale Materialien

Der Respekt vor der Natur bezieht sich nicht nur auf den Eingriff in die Landschaft, sondern auf die gesamte Konstruktion des Hotels, das nach allen Regeln des ökologischen Bauens und unter Verwendung lokaler Materialien wie Dolomitquarzit und dem für Südtirol typischen Zirbenholz errichtet wurde.Der Verputz besteht aus Kalk, einem weiteren natürlichen Material ohne chemische Dämpfe, die den guten Geruch des Alpenholzes in den Räumen überdecken. Auch bei der Einrichtung wird auf Klebstoffe und Metallbeschläge verzichtet und stattdessen auf ineinandergreifende Systeme gesetzt.

Ein wirklich erholsamer Schlaf, ohne Elektrosmog oder Allergien

In den Bergen schläft man aus mehreren Gründen gut: Erstens wegen des angenehmen Klimas, sowohl im Sommer, wenn man Hitze und Mücken hinter sich lässt, als auch im Winter, wenn die Hütte mit dem Kamin ein warmer Zufluchtsort vor dem Frost ist. Zweitens wegen der Tatsache, dass man sich in einer natürlichen Umgebung befindet, frei von Lärm, Smog und all den anderen Hässlichkeiten, die unsere verstädterte Gesellschaft mit sich bringt.

Um diesen Luxus bei Tirler bestmöglich zu nutzen, wurden mehrere Studien durchgeführt. Zunächst wurde versucht, den Elektrosmog in den Räumen auf Null zu reduzieren. Dies wurde durch mehrere Maßnahmen erreicht: Vor dem Bau wurden fünf Messungen des Strahlungsniveaus im Boden durchgeführt, nach dem Bau überprüften weitere acht Messungen die Luftqualität und alle anderenIn jedem Zimmer gibt es einen Schalter, der den Strom im gesamten Zimmer abschaltet, das WLAN ist im Schlafbereich freiwillig nicht aktiv, und die bereits erwähnten Lehmwände wirken wie ein natürlicher Strahlenschutz, der eine gute Nachtruhe gewährleistet.

Eine weitere wichtige Studie befasst sich mit Allergiefaktoren: Die Berglandschaft der Seiser Alm und bestimmte Vorkehrungen in der Struktur sind ideal, um Pollen und Milben zu vermeiden. Um die gute Erholung zu vervollständigen, ist das Zirbenholz, das in der Einrichtung und den Polstermöbeln des Tirler ausgiebig verwendet wird, so sehr, dass es einen charakteristischen Duft in der gesamten Struktur bestimmt. Die Zirbe oder Zirbelkiefer ist eine PflanzeDas für die Alpen und Südtirol typische, immergrüne Holz, das vor allem zwischen 1700 und 2000 m ü. M. wächst, ist der Hauptbestandteil der Vegetation auf der Seiser Alm. Dieses heimische Holz hat eine medizinisch nachgewiesene Wirkung auf die Schlafqualität, indem es den Körper entspannt und den Herzschlag beeinflusst, und ist daher ideal für die Einrichtung von Schlafzimmern.

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Ronald Anderson

Ronald Anderson ist ein leidenschaftlicher Gärtner und Koch, mit einer besonderen Vorliebe für den Anbau seiner eigenen frischen Produkte in seinem Gemüsegarten. Er ist seit über 20 Jahren im Garten tätig und verfügt über umfassende Kenntnisse im Anbau von Gemüse, Kräutern und Früchten. Ronald ist ein bekannter Blogger und Autor, der sein Fachwissen auf seinem beliebten Blog Kitchen Garden To Grow teilt. Sein Ziel ist es, Menschen die Freuden der Gartenarbeit näherzubringen und ihnen zu zeigen, wie sie ihre eigenen frischen, gesunden Lebensmittel anbauen können. Ronald ist auch gelernter Koch und liebt es, mit seiner selbst angebauten Ernte mit neuen Rezepten zu experimentieren. Er setzt sich für nachhaltiges Leben ein und glaubt, dass jeder von einem Gemüsegarten profitieren kann. Wenn er sich nicht gerade um seine Pflanzen kümmert oder ein Unwetter kocht, findet man Ronald beim Wandern oder Zelten in der freien Natur.